Stückentwicklung von Philipp Sommer & Maja Delinić,
Theater Krefeld & Mönchengladbach
// Eingeladen zum Fundamental Festival, Luxemburg
„La Pucelle“ nannte sie sich selbst, „Jeanne d’Arc“ wird sie in Frankreich genannt, hierzulande ist sie die „Jungfrau von Orléans“. Schon beim Namen beginnen die Fragen: Wer ist diese Tochter des lothringischen Bauern Jacques Darc? Eine gottgesandte Heerführerin, eine Ketzerin, eine Nationalheilige. Eine junge Frau, eine Jungfrau. Ein junger Mann. Eine Kriegerin, eine Verrückte.
Seit über 500 Jahren werden Geschichten über Jeanne d’Arc erzählt, in Romanen und Theaterstücken, in Filmen und Computerspielen wird sie romantisiert, heroisiert und kritisiert. Politisch in Beschlag genommen, von links, aus der Mitte, von extrem rechts und selbst von der Kirche, die sie einst verbrannt hat.
Philipp Sommer und Maja Delinić untersuchen den Fall D’ARC aus einer ganz persönlichen Perspektive. Wer ist der Mensch hinter all den Held*innentaten, den Fakten, den Legenden? Ein naives Bauernmädchen? Eine clevere Strategin? Was kann uns Jeanne über Geschlechterrollen sagen – damals und heute? Über die Macht des Glaubens und die Ohnmacht der Vernunft? Über die Notwendigkeit von Held*innen? Über die Notwendigkeit, Held*innen überflüssig zu machen?
Fotografie: Matthias Stutte
Inszenierung Maja Delinić
Ausstattung Ria Papadopoulou
Video & Musik Peter Issig
Dramaturgie Martin Vöhringer
Darsteller Philipp Sommer
Dauer 85 Minuten
in der Spielzeit 2020/21 am Theater Krefeld und Mönchengladbach
Festivaleinladungen: 12. Fundamental Monodrama Festival Luxemburg 2022; 5. Internationales Monodrama Festival Kairo, Ägypten, Auszeichnung Beste Produktion, 2022; 15. International MonoAKT Festival Priština, Kosovo, Auszeichnung “bester Schauspieler” für Jeanne D‘Arc in „Der Fall D’Arc“, 2023
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